Mit kräftigem Schwung in die gemeinsame Zukunft: Die Ortsverbände Hoppegarten und Neuenhagen der FREIEN MITTE trafen sich zum Jahresauftakt mit den schkundigen Einwohnern und Teilen der FDP Hoppegarten in der Bowlingbahn Hoppegarten. Was auf den ersten Blick nach reinem Freizeitvergnügen aussah, entwickelte sich schnell zu einem intensiven Austausch über die Zukunft beider Gemeinden.
„Der ungezwungene Rahmen ermöglicht es uns, auch schwierige Themen offen anzusprechen“, erklärte Rico Obenauf zwischen zwei Würfen. Die Stimmung ist gelöst, doch die besprochenen Themen haben es in sich: Das KWO-Gelände, die politische Zukunft Hoppegartens und die überregionale Zusammenarbeit stehen im Fokus.
Strategische Neupositionierung durch Gruscheweg-Initiative
Die Entwicklung des KWO-Geländes bewegt die Gemüter besonders. „Hier braucht es mutige Ideen und vor allem eine enge Abstimmung zwischen den Gemeinden“, betont Roman Zabel aus Neuenhagen. Die lebhaften Diskussionen zeigen: Das Potenzial dieser historischen Industriefläche wird von allen erkannt. Konkrete Vorschläge werden ausgetauscht, Erfahrungen geteilt. Mit gestärkter Entschlossenheit zur Schulinfrastruktur: Die jüngsten Entwicklungen in der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Hoppegarten und Neuenhagen markieren einen bedeutsamen Wendepunkt in der Diskussion um die dringend benötigte Oberschule. Der intensive Austausch beim Jahresauftaktstreffen der FREIEN MITTE unterstreicht die wachsende Dynamik in dieser entscheidenden Infrastrukturfrage.
Besonders bemerkenswert ist die strategische Initiative Neuenhagens, das Grundstück am Gruscheweg als alternativen Standort für den Oberschulbau in Betracht zu ziehen. Diese Option wird dem Landrat als konstruktiver Lösungsvorschlag unterbreitet, sollte die Gemeinde Hoppegarten ihre Planungsverantwortung nicht zeitnah wahrnehmen. Diese Entwicklung verdeutlicht den wachsenden Handlungsdruck in der Region.
Gemeinsamer Hauptausschuss als Wegweiser
Der für den 15. Januar anberaumte gemeinsame Hauptausschuss beider Gemeinden verspricht einen wichtigen Meilenstein im Entscheidungsprozess. Diese Zusammenkunft bietet die Chance für einen offenen, sachorientierten Dialog über die Zukunft der Oberschule. Die Erwartungshaltung ist klar: Beide Kommunen müssen ihre Positionen transparent darlegen und gemeinsam tragfähige Lösungen entwickeln.
Die politische Situation in Hoppegarten ist ein weiterer Brennpunkt des Abends. Das laufende Abwahlverfahren gegen Bürgermeister Sven Siebert wird sachlich, aber engagiert diskutiert. „Es geht nicht um persönliche Befindlichkeiten“, erklärte Sandra Machel, „sondern um die Frage, wie wir Hoppegarten zukunftsfähig aufstellen können.“ Die anstehende Entscheidung wird als Schlüsselmoment für die Entwicklung der Gemeinde gesehen.
Auch die Bundestagswahl 2025 beschäftigt die Anwesenden. Obwohl die FREIE MITTE dort nicht mit eigenen Kandidaten vertreten sein wird, sieht man die eigene Rolle klar: „Wir sind die Stimme der kommunalen Vernunft“, fasste Ronny Mais zusammen. „Während andere große Politik machen, kümmern wir uns um die konkreten Probleme vor Ort.“
Zwischen den Bowlingrunden werden Netzwerke geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht. Die gemeinsame Mahlzeit nutzen viele für vertiefende Gespräche. „Genau das macht uns aus“, erläutert Steffen Napieraj aus Neuenhagen, „wir reden nicht nur übereinander, sondern vor allem miteinander.“
Der Abend zeigt eindrucksvoll: Die FREIE MITTE lebt den Gedanken der kommunalen Zusammenarbeit. Während andernorts oft Kirchturmdenken vorherrscht, wird hier der Blick über den Tellerrand zur Selbstverständlichkeit. „Die Probleme unserer Region können wir nur gemeinsam lösen“, lautet der einhellige Tenor.