Jahnsportplatz: Warum wir uns mehr Zeit nehmen – für bessere Lösungen *einfach*

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Die Gemeindevertretung gestern Abend lief gut. Die Themen wurden zügig besprochen, die Stimmung war konstruktiv. Bis zum letzten Punkt auf der Tagesordnung. Da wurde es noch einmal hitzig.

Es ging um den Jahnsportplatz. Der FC Neuenhagen 1913 bekommt am Freitag sein neues Vereinsheim. 35 Mannschaften trainieren und spielen dort. Der Verein ist gewachsen, der Platz braucht dringend eine Sanierung. Das sehen alle so.

Die Verwaltung wollte schnell Fördergeld vom Bund beantragen. Bis Mitte Januar läuft die Frist. Fast 600.000 Euro soll alles kosten: neuer Kunstrasen, besseres Flutlicht, eine Tribüne, eine Lärmschutzwand zur Mittelstraße.

Was fehlte: Sorgfalt und Beteiligung

Doch der Antrag hatte Lücken. Die Ausschüsse wurden nicht richtig eingebunden. Der Behindertenbeauftragte wurde gar nicht gefragt – obwohl Barrierefreiheit ein wichtiges Ziel der Förderung ist. Im Antrag selbst steckten Fehler.

Und die technischen Pläne überzeugten nicht. Beim Flutlicht zum Beispiel: Vielleicht wären mehr Masten mit schwächerem Licht besser. Für die Spieler und für die Anwohner. Auch beim Lärmschutz gibt es Fragen: Welche Lösung schützt die Menschen in der Mittelstraße wirklich am besten?

Qualität statt Hektik – mit Augenmaß

Alle wollen den Sportplatz sanieren. Aber nicht auf Kosten der Qualität. Bei so viel Geld und bei einem Projekt, das Jahrzehnte halten soll, braucht es gründliche Planung.

Deshalb gab es gestern einen guten Kompromiss: Die Vorlage geht zurück in die Ausschüsse. Und alle waren sich einig – auch als Sonderausschüsse, damit es schnell geht. So bleibt Zeit für die Förderfrist, aber auch Zeit für bessere Lösungen.

Der Jahnsportplatz ist wichtig für unseren Ort. Die Kinder und Jugendlichen, die dort kicken. Die Familien, die am Wochenende zuschauen. Die Nachbarn, die in Ruhe leben wollen. Sie alle verdienen ein durchdachtes Konzept. Keine übereilte Entscheidung.

Wir setzen auf Qualität statt Quantität. Das sind wir dem Sport in Neuenhagen schuldig.