Als die Kosten für die Grundschule nach dem Wettbewerb aus dem Ruder zu laufen drohten, zogen der Bürgermeister und die Gemeindevertreter die Notbremse und stoppten die Auslobung. Wie sich heute herausstellt, war diese Entscheidung goldrichtig. Am gestrigen 06. Juli 2023 erhielt der Rohbau die Richtkrone und bisher sind die Kosten nur minimal gestiegen.
Zum Vergleich: Die Oberschule in Altlandsberg war zum Ende des Rohbaus bereits mehrere Millionen über der Ziellinie.
Atemberaubend ist auch die Geschwindigkeit, mit der der Bau in den Himmel wächst.
Bisher scheint die Neuvergabe sich als richtige Entscheidung herauszustellen. Diese war nicht unumstritten. Einige Gemeindevertreter wurden von den Architekten damals intensiv bearbeitet, um der Neuvergabe noch zu verhindern.
Ex-Bauausschusschef Obenauf erinnert sich: „Auch mich haben die Architekten zu sich eingeladen, um die Aufhebung des Verfahrens zu verhindern. Aber ich sah es – und sehe es nach wie vor – wie der Bürgermeister: Die Architekten haben den Wettbewerb mit einem alten Entwurf zu alten Preisen gewonnen und kurz danach die Preise erheblich angepasst. Das hat den Rahmen gesprengt und Wettbewerbsteilnehmer, die korrekt kalkuliert haben, wurden benachteiligt.“
Preissicherheit wurde zum obersten Gebot und die Neuvergabe habe hier einige Risiken minimiert.
„Solche Projekte sind immer riskant, auch in diesem Verfahren. Aber bisher scheinen wir mit dem Auftragnehmer einen guten Fang gemacht zu haben“, kommentiert Steffen Napieraj, „schade nur, dass sich daraus schwere Dissonanzen entwickelt haben. Hoffen wir, dass mit Fertigstellung des Projekts der eine oder andere Graben wieder verschwindet.“
Drücken wir dem Generalübernehmer und der Verwaltung alle Daumen, dass wir für unsere Kinder ziemlich bald eine Grundschule zu einem akzeptablen Preis bekommen!