Hoppegarten mit Herz: Defibrillatoren als Versicherung fürs Leben

Pünktlich zum Fest der Liebe hat nun auch die Gemeindevertretung Hoppegarten einen Beschluss gefällt, der buchstäblich Leben retten wird. Wenn zukünftig das eigene Herz aus dem Takt kommt, sind die Bürgerinnen und Bürger nun auch in der Rennbahngemeinde besser geschützt.

Vorreiter war dabei die Nachbargemeinde Neuenhagen, die bereits im Dezember 2023 auf Antrag der dortigen Fraktion FREIE MITTE die Installation von sogenannten „automatische Elektronische Defibrillatoren“ – kurz AED – beschlossen hatte.

Für die junge Fraktion in Hoppegarten ist es der erste erfolgreiche Antrag in der Gemeindevertretung – ein Beschluss, der weit über parteipolitische Grenzen hinausreicht und das Herzstück bürgerschaftlichen Engagements zeigt.

Leben retten: Jede Sekunde zählt

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Studien und praktische Erfahrungen zum Beispiel bei der U-Bahn in München belegen eindrucksvoll, dass eine schnelle Defibrillation innerhalb der ersten Minuten die Überlebenschancen um bis zu 70 Prozent erhöhen kann.

Besonders bedeutsam: Die Bedienung der Geräte erfordert keine medizinischen Vorkenntnisse. Präzise Sprachanweisungen und bildliche Darstellungen ermöglichen es auch Laien, im Ernstfall professionell zu handeln. Es ist eine Technologie der Menschlichkeit, die Angst in Handlungsfähigkeit verwandelt.

Ein Netz der Sicherheit – Für jeden Bürger

Wo immer in Hoppegarten ein Herz ins Stolpern gerät, wird künftig schnelle Hilfe bereitstehen. Neben Neuansschaffungen in kommunalen Gebäuden sollen auch Gewerbe- und Industriebetriebe eingebunden werden.

Eine intelligente Kommunikationsstrategie begleitet das Projekt: Die Standorte werden in wichtigen Internetportalen und auf der Gemeindewebseite veröffentlicht. Jährliche Informationsveranstaltungen mit Rettungsdiensten sollen das Bewusstsein schärfen und Hemmschwellen abbauen.

Investition in Menschenleben

Die finanziellen Aufwendungen sind überschaubar: Pro Gerät werden etwa 1.500 Euro und jährlich 300 Euro für Wartung veranschlagt. Ein verschwindend geringer Betrag im Vergleich zum potenziell geretteten Menschenleben.

Vandalismus, eine oft gehegte Sorge, hat sich andernorts nicht bestätigt. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Alarmeinrichtungen können die Geräte zusätzlich schützen.

Mit diesem Beschluss sendet Hoppegarten mehr als nur ein kommunalpolitisches Signal. Es ist ein Versprechen der Solidarität, ein Netz der Fürsorge, das jeden Einzelnen umfängt. In Zukunft wissen die Bürgerinnen und Bürger: Sollte es zu einem Herznotfall kommen, sind sie nicht allein.

Die Gemeinde Hoppegarten zeigt damit: Gesundheitsvorsorge ist mehr als eine Pflicht – sie ist Ausdruck gelebter Gemeinschaft.

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