Geländer an der Treppe zum historischen Rathaus soll Bürgerzugang verbessern
Wieder einmal hat die Gemeindevertretung einmal mehr bewiesen, dass kommunale Politik dann am besten funktioniert, wenn sie nah an den Menschen und ihren Bedürfnissen orientiert ist.
Die Gemeindevertretung von Neuenhagen hat in ihrer letzten Sitzung einen Beschluss zum Antrag der Wählergruppe FREIE MITTE mehrheitlich gefasst, der wieder einmal mehr ist als „nur“ eine bauliche Maßnahme. Die Installation eines Geländers an den vier Stufen zum historischen Rathaus sichert einerseits den Gang zum Rathausvorplatz und zeigt einmal mehr eine Gemeinschaft, die Inklusion und Teilhabe ernst nimmt.
Der ehrenamtliche Beauftragte der Gemeinde für die Integration von Menschen mit Behinderung, Frank Richter, begrüßt diesen Antrag. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Neuenhagen leben offiziell mehr als 620 Menschen mit einer gemeldeten Gehbeschränkungen – und die Zahl der nicht gemeldeten wird als weitaus höher eingeschätzt.
Aber auch für alle übrigen Neuenhagener ist das Geländer eine Hilfe, wenn die Witterung die Stufen etwas rutschiger macht.
Roman Zabel, Fraktionsvorsitzender, kommentierte den Beschluss mit: „Diese Maßnahme ist mehr als nur eine Handlungsanweisung. Sie ist ein klares Signal der Wertschätzung und Menschlichkeit. Wir zeigen damit, dass in unserer Gemeinde jeder Bürger zählt – unabhängig von seinen körperlichen Fähigkeiten. Wir werden uns nie damit abfinden, dass gerade gehbehinderte Menschen auf Umwege verwiesen werden. Dieser Antrag steht dafür als Symbol.“
Die Kosten von 5.000 Euro sind dabei eine vergleichsweise kleine Investition für einen großen Gewinn an Lebensqualität und Inklusion.
Der Bürgermeister wurde beauftragt, die Installation in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde umzusetzen. Dabei soll die historische Integrität des Rathauses gewahrt bleiben – ein sensibler Ansatz, der Tradition und Moderne verbinden soll.
Auch wenn einige Gemeindevertreter unseren Antrag als zu kleinteilig und für überflüssig erachteten, sind es für uns gerade die kleinen Dinge, die das Leben in der Gartenstadt schöner machen.
Diese Entscheidung unterstreicht einmal mehr, dass kommunale Politik am effektivsten ist, wenn sie die individuellen Bedürfnisse ihrer Bürger in den Mittelpunkt stellt. Das gilt insbesondere dann, wenn – wie auch hier – die Ideen aus der Mitte der Bevölkerung kommen.
Die Fraktion „FREIE MITTE“ in der Gemeindevertretung Neuenhagen bei Berlin wünscht Ihnen einen guten Rutsch ins Jahr 2024! Am Rathaus können sie sich dabei zumindest in naher Zukunft festhalten.